Oksana Lyniv
Oksana Lyniv begann ihre Karriere als Assistenzdirigentin am Lwiwer Nationalen Opern- und Balletttheater. Im Jahr 2004 gewann sie den dritten Preis beim Gustav-Mahler-Dirigierwettbewerb. Von 2008 bis 2013 war sie stellvertretende Chefdirigentin am Opernhaus Odessa und ab 2013 Assistentin des GMD an der Bayerischen Staatsoper.
Von 2017 bis 2020 war sie Chefdirigentin der Oper Graz und der Grazer Philharmoniker. Von 2022 bis 2024 war Oksana Lyniv Musikdirektorin des Teatro Comunale di Bologna und damit die erste Frau an der Spitze eines italienischen Opernhauses.
Im Jahr 2021 schrieb sie Geschichte als erste Dirigentin in der Geschichte der Bayreuther Festspiele und eröffnete das Festival mit ihrer Debütproduktion Der fliegende Holländer. Nach dem sensationellen Erfolg dieser Premiere wurde sie bis 2024 für Bayreuth engagiert.
Im Februar 2024 debütierte Lyniv an der Metropolitan Opera in New York als erste ukrainische Dirigentin überhaupt und leitete Puccinis Turandot mit großem Erfolg.
Zu ihren herausragenden Stationen zählen Engagements an der Bayerischen Staatsoper, der Staatsoper Berlin, dem Teatro dell’Opera di Roma, dem Royal Opera House Covent Garden, der Opéra National de Paris, der Oper Frankfurt, dem Gran Teatre del Liceu in Barcelona, dem Theater an der Wien und der Staatsoper Stuttgart.
Dank ihrer außergewöhnlichen Kombination aus Präzision und künstlerischem Temperament wird Lyniv als eine der führenden Dirigentinnen ihrer Generation gefeiert und zählt zu den herausragendsten Persönlichkeiten der internationalen Musikszene.
Ihre internationale Konzerttätigkeit entfaltet sich zunehmend: Als Gastdirigentin arbeitet sie mit zahlreichen weltweit führenden Orchestern zusammen, darunter die Münchner Philharmoniker, die Wiener Symphoniker, das Wiener Philharmonische Orchester, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das DSO Berlin, die Staatskapelle Berlin, das Wiener Radiosymphonieorchester, das London Philharmonic Orchestra, das Baltimore Symphony Orchestra, das City of Birmingham Symphony Orchestra, das Cleveland Orchestra, das SWR Symphonieorchester, das Korean National Orchestra, das Toronto Symphony Orchestra, das Philharmonische Orchester Luxemburg, das Göteborger Symphonieorchester, das Bruckner Orchester Linz, die Düsseldorfer Symphoniker, die Grazer Philharmoniker, das Philharmonia Orchestra London, das Orchestre Philharmonique de Strasbourg und das Orchestra Sinfonica di Milano.
Sie wurde mit zahlreichen internationalen Preisen und Auszeichnungen geehrt, darunter 2015 mit dem Festivalpreis der Bayerischen Staatsoper und 2019 mit dem renommierten TREBBIA International Award in der Kategorie „Für künstlerische Aktivitäten“ (Tschechien). Im November 2020 erhielt Oksana Lyniv den Opera! Award als „Beste Dirigentin des Jahres 2020“. 2021 wurde sie mit dem ukrainischen Orden der Heiligen Olga ausgezeichnet, und 2022 erhielt sie den European Helena Vaz da Silva Award für ihr Engagement zur Förderung des kulturellen Erbes. 2023 wurde ihr der Sonderpreis des Opera! Awards für herausragendes Engagement verliehen.
Im Jahr 2024 wurde sie mit der Bayerischen Verfassungsmedaille geehrt, der höchsten staatlichen Auszeichnung in Bayern, mit der Begründung: „für ihre außergewöhnliche künstlerische Arbeit, insbesondere als erste Dirigentin der Bayreuther Festspiele, und für ihr leidenschaftliches Engagement für die Förderung der klassischen Musik sowie die Unterstützung junger Talente in diesem Bereich.“ Im November 2024 wurde sie zudem mit dem Bayerischen Kulturpreis ausgezeichnet.
Oksana Lyniv setzt sich intensiv für die Förderung junger musikalischer Talente ein und ist Gründerin sowie Chefdirigentin des Jugendsinfonieorchesters der Ukraine (YsOU).
Im Jahr 2016 gründete Oksana Lyniv gemeinsam mit anderen das Internationale Festival für klassische Musik LvivMozArt in Lwiw, Ukraine. Darüber hinaus initiierte sie umfassende internationale Forschungen zur Persönlichkeit von Franz Xaver Mozart in Zusammenarbeit mit der Stiftung Mozarteum Salzburg.